Seit 2012 läuft der Bau an einer Erweiterung der Rost- und Silberlaube. Von außen sind große Fortschritte zu erkennen. Doch wie sieht es innen aus? Ein Rundgang von Margarethe Gallersdörfer.
Möchte man da nicht gleich die Koffer packen und einziehen? In diesen edlen Bau mit dem Namen „Zusammenführung der Kleinen Fächer und Neubau Naturwissenschaftliche Bibliothek“, ...
... besser bekannt als „Holzlaube".
Aber die 17 Institute des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften lassen sich noch etwas Zeit. Zu Recht. Nicht nur schlechtes Wetter lässt die Holzlaube schon deutlich unattraktiver erscheinen, ...
... auch von Barrierefreiheit kann noch keine Rede sein.
Und es müsste mal aufgeräumt werden.
Die Ausschreibung für die Bauendreinigung läuft, versichert Projektleiter Thomas Joeken. Auch sonst gibt er sich zuversichtlich: „Finanziell und terminlich bewegen wir uns im Rahmen.“
Dann sind wir beruhigt. Und bis zum Frühjahr 2015 ist ja noch Zeit. Die Malerarbeiten in diesem zukünftigen Büro müssen dann beendet sein: In den Wintersemesterferien ist der Einzug geplant.
Die Holzlaube ist ein Trockenbau, das heißt, es wird nicht verputzt. Die Stahlbeton- und Gipskartonwände werden geschliffen und weiß angestrichen.
In den meisten Räumen soll dieser Teppich verlegt werden. Ohne Baustaub natürlich.
Eine der Freiflächen, auf denen sich ab 2015 Studierende vom Studieren erholen sollen. Die Möblierungsplanung ist gerade in Arbeit.
Ein zukünftiger Seminarraum, mit vielen noch herunterhängenden Kabeln für Strom- und Datenübertragung.
Bisher gab es laut Joeken keine unlösbaren Probleme, allerdings ein paar Ärgernisse: Vor kurzem etwa wurden Kabel im Wert von einigen tausend Euro gestohlen.
Etwa 30 Unternehmen arbeiten derzeit auf der Baustelle. Insgesamt werden etwa 60 Firmen beteiligt gewesen sein.
Das ist das oberste Stockwerk der Naturwissenschaftlichen Bibliothek in Rohbauversion. Die Bibliothek ist quadratisch angelegt mit einer freien Mitte...
...durch die man auf die versetzten Ebenen der unteren Stockwerke hinunterschauen kann.
Die Decken der Bibliothek werden mit Streckmetall verkleidet. Vielleicht tropft es hier ja nicht schon nach fünf Jahren rein? Wir drücken die Daumen!
Hier tropft's, aber das ist okay so: Die Dachterrassen und Innenhöfe sind schon fertig. Bepflanzt wurde bereits im Frühjahr. Auch die Außenhülle ist soweit fertiggestellt. Hin und wieder müssen allerdings noch „kleinere Mängel“ behoben werden, wie Joeken sagt.
Hier kann man rausgehen, ohne nass zu werden: Der Säulengang ist die Fortsetzung der L-Straße der Rostlaube.
Bei schönem Wetter allerdings entspannt es sich sicher besser in dem idyllischen Zierkirschenhain mit abgestuften Rasenflächen. Der dann hier sein wird.
Es sieht alles gut aus, sagt jedenfalls Projektleiter Thomas Joeken: „Von den Terminen her wären wir gerne ein Stück weiter. Aber ich bin optimistisch und hoffe, alle anderen sind es auch. Für alle Beteiligten wäre es das Beste, wenn der Einzug pünktlich im Frühjahr 2015 stattfände."
Im Frühjahr 2015 soll die Holzlaube fertig sein, die Bauarbeiten sind in vollem Gange. Wir haben uns von Projektleiter Thomas Joeken durch den Rohbau führen lassen. Vor einiger Zeit haben wir schon mal einen Spaziergang durch die Holzlaube im Jahr 2015 gemacht – nur fiktiv, dafür aber mit beschriftetem Lageplan.
17 Institute des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften sollen in den Wintersemesterferien 2015 ihre Dahlemer Villen verlassen und den Neubau beziehen. Wir haben nachgefragt: Wollen die das überhaupt? Und nicht nur Institute werden unter einem Dach vereint – auch 24 Teilbibliotheken ziehen in den Neubau ein. Mathematikstudent Max Krause weiß jetzt schon, dass er darauf keine Lust hat.
Fotos: Christoph Spiegel