Ben de Biel, ehemaliger Betreiber der Maria am Ostbahnhof, setzt der Berliner Clubkultur ein Manifest.
Paul Kalkbrenner drehte hier seinen legendären Film „Berlin Calling“, den Berlinern ist der Club noch aus den guten alten Technozeiten bekannt — als es noch Ostgut gab und an den Easy-Jetset nicht zu denken war. Die Rede ist von der Maria am Ostbahnhof.
Im vergangenen Jahr musste die Maria schließen und hat sich damit in die Schlange der sterbenden Clubs unserer Stadt eingereiht.
Doch durch die Fotoserien des ehemaligen Betreibers Ben de Biel wird die Maria eine Woche lang wieder zum Leben erweckt. Den gesamten Oktober lang sind die Arbeiten de Biels im Ritter Butzke ausgestellt. Mehr als 850 Aufnahmen aus der Maria, dem Ritter Butzke und dem White Trash werden dabei im Wechsel auf die Leinwand projiziert.
Statt pompöser in Szene Setzung handelt es sich bei der Sammlung um sorgfältige Beobachtungen. De Biel trauert der Vergangenheit nicht hinterher und dennoch hat er mit der Ausstellung der Berliner Clubkultur ein weiteres Manifest gesetzt.
Wer noch einmal in Erinnerungen schwelgen möchte, kann dies im Ritter Butzke, Ritterstraße 26 in Kreuzberg, tun. Den ganzen Monat kann die Ausstellung dann noch jeweils freitags und samstags besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.